Renaturierung stehender Gewässer mit ökologischen Methoden – 

Anleitung zum konkreten Handeln

Das Aussterben vieler Arten in den kommenden Jahren als Folge der Klimaveränderung ist nicht mehr aufzuhalten. Auch uns Fischer trifft das ganz unmittelbar, ist doch das Makrozoobenthos, sind insbesondere die Larven von Insekten, die Hauptnahrung unserer Fische. Und dass die Biomasse der Insekten schon zu 80 % zurückgegangen ist, ist inzwischen unbestrittene Realität. Es gilt also, die Gewässer als Lebensräume für eine Vielzahl von Arten zu erhalten (hohe Abundanz und Diversität), damit auch die Fischerei eine Zukunft haben kann (und die ist nicht nur für die ferne, sondern schon für die nahe Zukunft massiv gefährdet!).

Insbesondere in Gewässern, die nicht mehr im sehr guten oder guten ökologischen Zustand waren, hatten wir im Hitzesommer 2018 zahlreiche Fischsterben. Das zeigt, dass Gewässer im mindestens guten ökologischen Zustand stabilere Systeme sind, als solche, die wegen massiver Schlammab-lagerungen, Sauerstoffmangel, Nährstoffreichtum und/oder anderer Probleme gerade noch so leidlich als Lebensraum taugen, sofern die Bedingungen, die wir bisher hatten, dies gerade noch so zulassen (trotzdem: geringer fischereilicher Ertrag, Artensterben bzw. Artenrückgang usw.).

Die Stiftung „Fischerei, Umwelt- und Naturschutz Deutschland“ (kurz: FUND, Sitz 89079Ulm, Wendelinusweg 7, vorstand@fundstift.de) förderte die Entstehung des Buches „Renaturierung stehender Gewässer mit ökologischen Methoden, Anleitung zum konkreten Handeln“, welches Werner Baur zusammen mit dem langjährigen Betreuer des „Oberschwäbischen Seenprogrammes“, Albrecht Trautmann, für Fischzüchter, Gewässerwarte, Vorstände Naturschutzwarte und Präsidenten, kurz: für die Praktiker verfasst hat. Wir können es deshalb kostenlos an alle Fischereivereine und alle Landesfischereiverbände der Bundesrepublik abgeben.

Es zeigt auf, wie der gute oder gar sehr gute ökologische Zustand stehender Gewässer erhalten oder mit ökologischen Methoden wieder hergestellt werden kann. So können unsere Gewässer auf die kommenden Veränderungen in der Folge der Klimaveränderung vorbereitet werden; wir können auch die bundesweit massiven Defizite in der Umsetzung der WRRL und des WHG etwas kompensieren.

Das Buch zeigt ebenfalls auf, wie Maßnahmen der Renaturierung durch staatliche und Zuschüsse aus anderen Quellen finanziert werden können. Und für die Gemeinden gibt es zusätzlich Ökopunkte.

Das Buch erscheint demnächst auch als pdf zum Herunterladen bei der Stiftung (fundstift.de)