Hessentag in Bad Hersfeld

Invasive Krebsarten auf dem Vormarsch

Zum zweiten Mal seit 1967 war Bad Hersfeld die Gastgeberstadt für den Hessentag.

Traditionell präsentierte sich der Verband Hessischer Fischer e. V. vom 07. – 16.06.2019 auf Sonderausstellung „Der Natur auf der Spur“, dem Ort, wo Natur erlebt werden kann. Im Kurpark von Bad Hersfeld stand unser Auftritt in diesem Jahr unter dem Motto „Invasive Arten – Krebse aus Amerika auf dem Vormarsch“. 

Fremde Krebsarten wie Kamber-, Marmor- und Signalkrebs gefährden in hohem Maße unsere heimischen Krebsbestände, da sie als Überträger der Krebspest fungieren. Diese hochinfektiöse Pilzerkrankung ist für unseren Edel- und Steinkrebs absolut tödlich und hat schon ganze Populationen vernichtet.

Unser Fachmann Axel Keller informierte die Besucher umfassend und anschaulich über diese Gefahr. Hilfreich war auch, dass er im Vorfeld mit Reusen Signal, Kamber- und Marmorkrebse im Borkener Raum gefangen hatte und nun am lebenden Invasiven auch die Unterschiede aufzeigen konnte.

Seine Zuhörer wollten kaum glauben, dass in den Abendstunden ganze Invasionen von Krebsen über Land pilgern, um das nächste Gewässer zu „besetzen“.

Seine lebhaften Vorträge waren gut besucht und schnell wurde ein Baum in eine Flusslandschaft umfunktioniert, um darzustellen, wie weit verzweigt ein Flusssystem sein kann.

Des Weiteren gab es Infos zu den Fischnährtierchen, die wir in unserem beliebten Bachlauf angesiedelt hatten. Auf jedem Hessentag ein Highlight für Groß und Klein.

Auch die Politik ließ es sich nicht nehmen, unseren Stand zu besuchen, um sich über unsere Arbeit zu informieren und mit Verbandsgeschäftsführer Günter Hoff-Schramm brandaktuelle Themen zu diskutieren.

Im nächsten Jahr findet der Hessentag in Bad Vilbel statt. Auch hier wird der Verband Hessischer Fischer e. V. wieder mit einem Stand und vielen Infos und Aktionen vertreten sein.

Martina Bechstedt

Unser Bachlauf – die Heimat der Fischnährtierchen

Fotos: Martina Bechstedt

Auch die Bad Hersfelder Polizei war sehr interessiert und wollte die invasiven Krebse als potentielle Gefahrenquelle gleich verhaften.