Mitgliederversammlung in Aßlar

Mit rund 250 Delegierten aus Vereinen und Kreisgruppen war das Auditorium bei der diesjährigen Mitgliederversammlung in der Stadthalle in Aßlar gut besetzt. Die Stadthalle in Aßlar hat sich als Austragungsort unser jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung bewährt, da der Austragungsort gleichermaßen gut von Hessen-Nord und Hessen-Süd zu erreichen ist. Die positive Resonanz der Vereine bestätigte, dass wir mit der Festlegung des Veranstaltungsortes die richtige Wahl für die Zukunft getroffen haben. Der Angelsportverein Aßlar e.V. mit seinem Vorsitzenden Rudolf Krauß und Stellvertreter Jürgen Pichl meisterten mit ihren Vereinskameraden die örtlichen organisatorischen Dinge wieder hervorragend.

Rudolf Kraus hieß die Versammlungsteilnehmer im Namen seines Vereins ebenso herzlich willkommen, ebenso wie Roland Esch (Dez. Städtepartnerschaft) der stellvertretend für den Bürgermeister die Grüße des Magistrats und der Stadtverordneten überbrachte.

Alle Ehrengäste brachten Ihre Verbundenheit mit den Anglern und Anglerinnen des Verbandes zum Ausdruck und dankten ihnen für ihren Einsatz und ihr Engagement im Gewässer- und Naturschutz.

Sebastian Merkel, Oberste Fischereibehörde/Hessisches Umweltministerium betonte bei seinem Grußwort unter anderem, dass die Politik die Interessen der Fischer in Sachen neuer Mindestwasserregelung gegenüber der Wasserwirtschaftsverwaltung stärker im Sinne des Fischartenschutzes einfordern wird. Vom Projekt  „Living Lahn“ verspricht er sich eine positive Entwicklung auf den Lebensraum Lahn.

Der fischereipolitische Sprecher der FDP, Matthias Bürger, sicherte den hessischen Fischern seine volle Unterstützung bei der 2018 anstehenden Änderung des Hessischen Fischereigesetzes zu. „Eine ideologisch geprägte Fassung, wie bei der neuen Hessischen Fischereiverordnung durch dass grün geführte Hessische Umweltministerium, für die bis heute jede wissenschaftliche Erklärung fehlt, wird es mit der FDP nicht geben. Nachhaltige Nutzung war schon immer der Motor zum Erhalt der Artenvielfalt an und in unseren Gewässern, ohne Angler und Jäger gäbe es viele Arten schon nicht mehr, eine naturschutzfremde Bevormundung und Regelung von oben kann nur kontraproduktiv sein“, hob Herr Bürger besonders hervor.


Der VHF-Präsident Klaus Däschler zeigte u.a. einige Themenbereiche auf, die in Gesprächen mit Politikern künftig noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gebracht werden müssen, damit das Informationsdefizit bezüglich der Verbandsarbeit bei einigen Vereinen und vor allem nichtangelnden Mitbürgern aufgebessert werden kann. Mit einem Aufruf zur Zusammenarbeit und zum Zusammenhalt aller Angler beendete er seinen umfassenden Bericht.

Der Geschäfts- und Finanzbericht, sowie der Haushaltsplan, vorgetragen vom Geschäftsführer Günter Hoff-Schramm, wurde einstimmig von der Versammlung angenommen.


Die Delegierten verfolgten mit großem Interesse die Beiträge

Weder von den Mitgliedern noch vom Präsidium waren Anträge zur Mitgliederversammlung gestellt worden, so dass Naturschutzreferent Rainer Hennings unmittelbar anschließend seinen umfangreichen Sachstandsbericht zum Dauerthema Kormoran geben konnte. Klar wurde aus seinen Ausführungen, dass es nach wie vor schwierig bleibt, und Fortschritte nur auf politischem Weg zu erreichen sind. Dringender als je zuvor muss der jetzige Kormoran-Erlass, der allein auf den Schutz des Kormorans abzielt, zum Erhalt unserer heimischen Fischarten an Fließgewässern wie auch an stehenden Gewässern, durch eine praxistaugliche Verordnung ersetzt werden.


Frohe Gesichter bei den zahlreichen Ehrungen für besonderes Engagement für die Fischerei.

Nach einem Abschlusswort des Präsidenten endete die Mitgliederversammlung gegen 15.00 Uhr und es wurde dann am Rande die Chance einiger Vereine genutzt, noch die ein oder andere Problemfrage mit den entsprechenden Päsidiumsmitgliedern zu erörtern.

Günter Hoff-Schramm

alle Fotos: Daniel Krause